Das Familienunternehmen Wawi wurde 1957 von Walter Müller gegründet. Der Hauptsitz befindet sich seit Gründung im Rheinland-Pfälzischen Pirmasens in Deutschland. Die Wawi Schokolade AG produziert weltweit an acht Standorten (Fabriken) auf vier Kontinenten.
Durch seine Risikobereitschaft sich in den 50er Jahren – trotz eines sicheren und sehr guten Anstellungsverhältnis bei der REWE als Einkaufsleiter für Süßwaren – selbstständig zu machen, wurde der Grundstein zum heutigen Unternehmen WAWI gelegt. 1957 eröffnete er die erste Hardy-Filiale, in welcher er Tafelschokolade der Marke Hardy verkaufte. Der Schokoladenhersteller Hardy gehörte damals einer Verwandten seiner Frau Ruth. Innerhalb kürzester Zeit folgten weitere Geschäfte in der gesamten Pfalz. Neben der Tafelware verkauften die Geschäfte an Weihnachten und Ostern Hohlfiguren, welche Walter Müller sen. von anderen Lieferanten bezog. Nach dem Motto „Aus der Not eine Tugend machen“, startete er im Jahr 1959 seine eigene Produktion von Hohlfiguren, da er am Markt nicht genügend Osterhasen bekommen konnte. Das war der Grundstein zur Produktion von Schokoladenprodukten.
In der Folge kaufte er im Jahr 1965 auch die damals erste fast Vollautomatische Produktionslinie für Hohlfiguren der Welt. Nachdem er das erfolgreiche Unternehmen im Jahr 1983 an seine Söhne Walter und Jürgen übergeben hatte, genoss er gemeinsam mit seiner Frau Ruth seinen Lebensabend in der Pfalz und verbrachte viel Zeit mit seinen Enkelkindern, von welchen Richard das Unternehmen heute führt.
Kleiner Hinweis: Sein Spitzname in den 50er und 60er Jahre war übrigens „Wawwi“, weshalb er sich mit seiner Frau damals dafür entschieden hat die Marke „Wawi“ zu nennen.
Dr. Walter Müller hat im Jahr 1983 – zusammen mit seinem Bruder Jürgen Müller als – den Betrieb seines Vaters übernommen. Die beiden haben damals das Unternehmen vom Vater gekauft und sehr bald die Expansion vorangetrieben. War die Firma WAWI Anfang der 80er Jahre noch ein kleiner Betrieb mit Betriebsstätte in Pirmasens wurde Mitte des Jahrzehnts das Werk in Münchweiler gebaut. In den 90er Jahren eröffnete Dr. Walter Müller die Auslandsstandorte in China, Kanada & Australien, wo er stets mit lokalen Partnern zusammengearbeitet hat. Über die Weitsicht bereits damals die Globalisierung anzugehen, ist die Gruppe heute sehr glücklich. Außerdem konnte er die Gruppe in Deutschland durch die Übernahmen von Nappo & Moritz sowie MKM erfolgreich ausbauen. Gleichzeitig verfolgte er den Markenausbau unserer drei Hauptmarken.
Nachdem im Jahr 2004 sein Bruder das Unternehmen verlassen hat, leitete Dr. Walter Müller dieses als einziges Familienmitglied. Ihm war es wichtig, seine Nachfolge früh zu entscheiden und auch aktiv zu gestalten. Er ist froh, dass sich sein Sohn für die Übernahme des Unternehmens entschieden hat und steht ihm in den nächsten Jahren auch noch tatkräftig zur Seite.
Während seiner unternehmerischen Tätigkeit hat es Walter Müller geschafft, den Umsatz der Gruppe von vormals 2 Mio. € auf über 120. Mio. € mehr als zu versechzigfachen. Für sein Lebenswerk erhielt er von dem SG-Verband die „Goldene-Uhr“, mit welcher Persönlichkeiten für Ihre Verdienste rund um die Süßwarenwirtschaft ausgezeichnet werden.
Nach 12 Jahren im Ausland und im Süden Deutschlands ist Richard Müller Anfang des Jahres 2018 in seine Heimat zurückgekehrt. Das Familienunternehmen in bereits 3. Generation leiten zu dürfen, erfüllt ihn mit ganz besonderem Stolz. In seinen bisherigen beiden Stellen als Geschäftsführer und Finanzchef zweier Münchner Unternehmen hat er nie die Leidenschaft für Schokolade verloren. In jedem Supermarkt der Welt hat er auch in seiner Zeit außerhalb des Unternehmens immer nach dem Schokoladenregal geschaut. An das Leben in der wunderschönen Pfalz konnte er sich schnell wieder gewöhnen, auch wenn er durch die Auslandstöchter sehr viel auf Reisen ist.
Richard ist die Unabhängigkeit des Unternehmens sehr wichtig. Auch aus diesem Grund hat er bereits die Mehrheit der Firmenanteile seines Vaters und Onkels übernommen und möchte das Familienunternehmen auch in Zukunft unabhängig von Dritten leiten.
Walter Müller sen., zuvor Handelsvertreter bei Zentis und Einkäufer bei REWE Pirmasens, macht sich selbstständig. Er eröffnet ein Süßwarenfachgeschäft in Zweibrücken, dem sechs weitere Filialen in der Pfalz folgen.
Beginn der Produktion von Osterhasen.
Kauf der ersten automatischen Anlage für Hohlfiguren.
Beginn der Produktion von Puffreis-Schokolade.
Dr. Walter Müller & Dipl.-Ing. Jürgen Müller übernehmen die Geschäftsführung.
Bau einer neuen Produktionshalle mit Verwaltungsgebäude in Münchweiler.
Aufnahme der Produktion WAWI-Xiamen, China.
Übernahme der Firma Fuchs & Hoffmann, Bexbach (Saar).
Beginn der Produktion WAWI-Chocolate Inc., Laval (Montreal), Kanada.
Fabrikeröffnung in Australien (Melbourne).
Dr. Walter Müller übernimmt, nach dem Ausscheiden seines Bruder aus dem aktiven Geschäft, die alleinige Geschäftsführung.
Firmenbeteiligung und Übernahme der Distribution der Marken Nappo und Moritz.
Jubiläum 50 Jahre WAWI.
Eröffnung der neuen Fabrik in Rumänien.
Verkauf der Fuchs & Hoffmann GmbH an die Krüger Gruppe Bergisch Gladbach.
Modernisierung des WAWI-Markenauftrittes.
Zum 1. Juli 2016 hat die WAWI-AG 65% der mkm GmbH – Manufaktur für Geniesser, Burghaslach übernommen.
Dr. Walter Müller scheidet zum 1.8.18 aus der Geschäftsführung aus und übergibt die Führung der Unternehmensgruppe an seinen Sohn Richard Müller.
Erfindung und Etablierung der „Mug-Melts“ (Melting Snowman-Konzept) als neue Produktkategorie in der Süßware.
Neue Produktionsanlage im Werk Münchweiler geht in Betrieb, Investition eines mittleren siebenstelligen Betrags.
Umbau der WAWI-Schoko Welt ist abgeschlossen und das WAWI-Herzstück erstrahlt in neuem Glanz.
Im Rahmen einer Ressourceneffizienzberatung NRW wurde eine umfassende Stoffstromanalyse zur Bewertung und Optimierung der Gesamtwirtschaftlichkeit der Herstellungsprozesse mit der Zielsetzung eine Entscheidungsgrundlage für zukünftige Investitionen zur Optimierung der Abläufe und Produktionsanlagen durchgeführt. Dazu wurden auf Basis des Ist-Zustandes mit der PIUS-Check-Methodik der Effizienz-Agentur NRW (VDI-Richtlinie 4075, Blatt 1) Potenziale analysiert und bewertet sowie ökonomisch und ökologisch tragfähige Massnahmen aufgezeigt, berechnet und dargestellt.